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So verhindern Sie Betrugs­maschen im Facebook Messenger und erhöhen Ihre Konto­sicherheit

Illustration of the Facebook logo with phishing hooks coming out of it, symbolizing Facebook Messenger scams.
Corey McAuley
Corey McAuley
|
27. Juni 2024
|
7 min Lesezeit

Vermutlich haben Sie in Ihrem Leben schon einmal eine zufällige Nach­richt auf Face­book erhalten, in der Sie aufgefordert wurden, auf einen Link zu klicken — sei es von einem Fremden oder einem Face­book-Freund. Aber diese Nach­richten sind höchst­wahr­scheinlich Face­book-Messenger-Betrugs­maschen, die von Face­book-Betrügern inszeniert wurden und darauf abzielen, dass Sie aus Neu­gierde einen falschen Klick tätigen.

Von einer über­raschenden (zweifellos Fake) Nach­richt bis hin zu einem Artikel über einen schockierenden (wahr­scheinlich falschen) Todes­fall — die Geschichten, die Betrüger erfinden, um Sie zum Klicken auf bös­artige Links zu verleiten, zielen oft darauf ab, Sie mitten ins Herz zu treffen. Was sie jedoch wirklich wollen, ist Ihr Geld oder Ihre persönlichen Daten.

In diesem Artikel gehen wir auf verschiedene Arten von Betrugs­maschen im Face­book Messenger ein und zeigen Ihnen, wie Sie unerwünschte Nach­richten, verdächtige Links und gefälschte Konten erkennen und sich davor schützen können.

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6 Betrugsmaschen im Facebook Messenger

Kriminelle lieben Facebook. In der Tat nutzen 62 % die Plattform als Köder für Phishing-Angriffe. Da es sich jedoch um ein sehr öffentliches Forum für kriminelles Verhalten handelt, kann die Privat­sphäre von Metas Schwester-App Facebook Messenger weitaus attraktiver sein. Zu den üblichen Betrugs­maschen im Facebook Messenger, vor denen Sie sich in Acht nehmen sollten, gehören:

  1. Desinformations­betrug — Kriminelle verwenden Köder wie „Ich kann nicht glauben, dass er tot ist“ oder „Bist du das?“ mit einem scheinbaren Link zu einem Video. Wenn Sie den Link anklicken, werden Sie jedoch auf eine bös­artige Web­site weiter­geleitet. Die Web­site wird entweder einen Virus auf Ihr Gerät einschleusen oder möchte Sie dazu bringen, Ihre persönlichen Daten einzugeben.

  2. Gefälschte Gewinn­spiele — Es ist üblich, dass seriöse Unter­nehmen Gewinn­spiele veranstalten, um ihre Reich­weite in den sozialen Medien zu erhöhen — und Betrüger versuchen, dies auszunutzen. Wenn Sie eine Nach­richt erhalten, dass Sie einen Preis gewonnen haben, über­prüfen Sie den Original-Post, in dem das Unter­nehmen den Gewinner bekannt geben sollte, um fest­zustellen, ob es sich um eine legitime Nach­richt oder einen Betrugs­versuch handelt.

  3. Liebesbetrug — Instant-Messaging-Apps sind der ideale Ort, um Menschen, die nach Liebe suchen, auszunutzen. Dank generativer künstlicher Intelligenz war es für Betrüger noch nie einfacher, gefälschte Profile echt aussehen zu lassen, um finanzielle Vorteile zu erlangen. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie online mit Menschen kommunizieren, und verwenden Sie Google, um mit der Rück­wärts­suche Fotos zu über­prüfen und die angegebenen Personen­informationen zu verifizieren.

  4. Betrug mit unwider­stehlichen Angeboten — Indem sie sich in die Konten von Personen hacken und Nach­richten an deren Freunde schicken, präsentieren Betrüger eine unwider­stehliche Gelegenheit — z. B. einen staatlichen Zuschuss oder eine Möglichkeit, Geld zu investieren — aber der Link führt Sie statt­dessen auf eine bös­artige Web­site.

  5. Gefälschte Facebook-Sicherheits­warnungen — Ein scheinbar offizielles Profil sendet Ihnen eine Nachricht, in der es heißt, dass es verdächtige Aktivitäten in Ihrem Konto gegeben hat und Sie auf einen Link klicken müssen, um Ihr Konto zu entsperren oder die Aktivitäten zu über­prüfen. Betrüger könnten auch versuchen, sich Zugang zu Ihrem Online-Konto zu verschaffen, indem sie einen Zwei-Faktor-Authentifizierungs­code anfordern. Face­book wird Ihnen niemals eine Nach­richt schicken, in der Sie aufgefordert werden, auf einen Link zu klicken oder persönliche Informationen zu verifizieren — alle Nach­richten dienen nur zu Informations­zwecken. Administratoren von Face­book-Seiten sollten eben­falls vorsichtig sein, denn es ist bekannt, dass Betrüger es auch auf Seiten­inhaber abgesehen haben.

  6. Betrug im Facebook Marketplace — Betrüger nutzen Inter­aktionen im Face­book Messenger, um Nutzer mit zu günstigen Preisen für Produkte zu täuschen, die nie ankommen werden. Lassen Sie die Finger von unglaub­würdigen Preisen im Face­book Market­place und treffen Sie sich persönlich, um den Kauf abzuschließen.

So erkennen Sie gefälschte Facebook-Konten, die von Betrügern genutzt werden

Wenn Sie mit Menschen im Internet kommunizieren, egal ob mit Freunden oder Fremden, sollten Sie Ihren Instinkten folgen. Wenn Ihnen bei der Inter­aktion etwas seltsam vorkommt, ist es das wahr­scheinlich auch. Wenn Sie eine Nach­richt von einem Freund erhalten, die Ihnen etwas seltsam vorkommt, rufen Sie dessen Telefon­nummer an — nicht über Face­book Messenger — um die Nach­richt zu verifizieren. Seien Sie in den folgenden Situationen besonders vorsichtig:

  • Wenn jemand Sie bittet, ihm Geld zu senden, egal unter welchen Umständen.

  • Die Person klingt nicht wie Ihr Freund oder kommuniziert schlecht.

  • Nachrichtenanfragen von jemandem, den Sie noch nie getroffen haben und den Sie nicht kennen.

  • Eine Nachricht von einer berühmten Person oder jemandem, der für diese arbeitet.

  • Sie werden gebeten, schnell und ohne viel nachzudenken, eine Entscheidung zu treffen.

  • Das Facebook-Konto der Person, die Ihnen schreibt, weist wenig Aktivität auf.

  • Eine verdächtige Nachricht informiert Sie über gefälschte Gewinnspielgewinne.

So verhindern Sie, dass Betrüger Sie im Facebook Messenger kontaktieren

Der beste Weg, um zu verhindern, dass Betrüger Sie kontaktieren, besteht darin, Fremde daran zu hindern, Ihnen auf Facebook Messenger Nachrichten zu senden:

  • Gehen Sie zu Ihren Einstellungen und dann zu „Daten­schutz & Sicherheit“.

  • Wählen Sie die Option „Nach­richten­zustellung“ und legen Sie fest, wer Ihnen Nach­richten senden darf.

  • Wählen Sie für „Freunde von Freunden auf Face­book“ und „Andere auf Messenger oder Face­book“ die Option „Keine Anfragen erhalten“, um alle Nach­richten von Fremden zu blockieren.

Der beste Weg, sich vor kompromittierten Konten zu schützen, besteht darin, sich über die neuesten Betrugs­maschen zu informieren und bei Inter­aktionen mit Freunden auf Ihren Instinkt zu vertrauen. Sollte das Konto eines Freundes jemals von Hackern über­nommen werden, kontaktieren Sie Ihren Freund außerhalb von Face­book Messenger, um den Chat zu verifizieren, und melden Sie anschließend den Vorfall.

Seien Sie außerdem vorsichtig bei gefälschten Web­sites, die Sie zur Eingabe Ihrer Anmelde­daten auffordern, da Betrüger diese nutzen können, um auf Ihr Konto zuzugreifen oder sensible Daten zu stehlen.

Was Sie tun können, wenn Sie Opfer einer Betrugs­masche im Face­book Messenger geworden sind

Wenn Sie glauben, dass Sie auf eine Betrugs­masche im Face­book Messenger herein­gefallen sind, ändern Sie zunächst Ihr Face­book-Pass­wort und dann alle weiteren Pass­wörter, die mit Ihrem Face­book-Konto verknüpft sind. Wenn Ihr Face­book-Konto gehackt wird, sind auch alle damit verbundenen Konten gefährdet — deshalb ist es sehr empfehlens­wert, für jedes Konto ein sicheres und ein­deutiges Pass­wort zu verwenden. Nachdem Sie Ihre Pass­wörter geändert haben, melden Sie den Betrug bei Face­book:

  • Öffnen Sie den Chat, den Sie melden möchten

  • Tippen Sie oben links auf das Profil­bild der Person

  • Scrollen Sie nach unten und wählen Sie „Melden“

  • Wählen Sie die entsprechende Kategorie aus (z. B. „Betrug“)

  • Klicken Sie auf „Senden“

Zu guter Letzt sollten Sie den Betrug bei Ihrer örtlichen Polizei­dienst­stelle melden. In anderen Ländern als Deutsch­land informieren Sie außerdem die zuständigen Behörden, wie das Internet Crime Complaint Center (IC3) in den USA. In Groß­britannien melden Sie Betrugs­fälle an Action Fraud oder besuchen Sie die Web­site von Europol, um eine umfassende Liste von Web­sites für Meldungen in Europa zu erhalten. Wenn Sie finanzielle Trans­aktionen getätigt haben, setzen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung, um sie über den Betrug zu informieren und Ihr Bank­konto zu schützen.

6 Tipps, um Ihr Social Media Konto sicherer zu machen

  1. Machen Sie Ihr Profil privat. Anstatt einen einzigen Knopf zu drücken, um Ihr gesamtes Profil privat zu machen, müssen Sie verschiedene Elemente auf Face­book manuell privat einstellen. Tippen Sie auf „Profil“ und dann auf „Informationen bearbeiten“, um Ihre persön­lichen Informationen zu finden. Bearbeiten Sie dann jeden Abschnitt, um auszuwählen, ob er öffentlich, nur für Freunde oder nur für Sie selbst sichtbar sein soll. Gehen Sie zu „Ein­stellungen“ und scrollen Sie nach unten zu „Ziel­gruppe und Sichtbarkeit“, um fest­zulegen, wer sehen kann, was Sie auf Face­book teilen.

  2. Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Ihre Online-Konten. Dadurch erhalten Sie eine zusätzliche Sicherheits­ebene und können Ihre Konten vor Angriffen schützen.

  3. Checken Sie in Ihren Beiträgen nicht an spezifischen Orten ein. Wenn Sie sich beispiels­weise mit einem Freund auf einen Kaffee treffen und ein Foto zur Erinnerung an diesen Anlass posten, „checken“ Sie nicht im genauen Café ein. Auf diese Weise können Betrüger heraus­finden, wo Sie gerne hingehen und welchen Geschäften Sie vertrauen.

  4. Löschen Sie Nach­richten­anfragen von Personen, die Sie nicht kennen. Das Gleiche gilt für Freund­schafts­anfragen von Fremden auf Face­book. Betrüger fügen massen­weise Leute hinzu, um zu sehen, wer den Köder schluckt.

  5. Geben Sie keine persönlichen Daten weiter und klicken Sie nicht auf Links in Nachrichten. Niemand außer Ihnen muss Ihre Sozial­versicherungs­nummer kennen. Das­selbe gilt für Ihre Kredit­karten­daten. Wenn Sie einen Link von einem Freund erhalten, den Sie für echt halten, geben Sie statt­dessen die URL in Ihren Browser ein, um auf Nummer sicher zu gehen.

  6. Schützen Sie Ihre Privat­sphäre mit Identitäts­schutz­diensten. Verringern Sie den Stress, der mit dem Schutz Ihrer Online-Privat­sphäre verbunden ist, indem Sie einen Dienst zum Schutz vor Identitäts­diebstahl wie F‑Secure Total nutzen. F‑Secure Total über­wacht Ihre persönlichen Daten und sozialen Medien auf Verletzungen und Lecks im Dark Web.

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