Jedes Jahr werden durch Datenpannen Milliarden von Datensätzen mit personenbezogenen Daten gestohlen. Doch was fangen Kriminelle mit den geklauten Daten eigentlich an? Man muss wissen, dass Datenpannen für Kriminelle ein einträgliches Geschäft sind. Dafür gibt es fünf Gründe.
1. Hacker können Ihre Daten an andere Kriminelle weiterverkaufen
Eine Möglichkeit, geklaute Daten zu Geld zu machen, besteht für Hacker darin, diese über das Dark Web in großen Mengen an andere Kriminelle zu verkaufen. Solche Sammlungen können Millionen von gestohlenen Datensätzen umfassen. Die Käufer können diese Daten dann für ihre eigenen kriminellen Zwecke missbrauchen.
2. Gestohlene personenbezogene Daten sind das Ausgangsmaterial für Identitätsklau
Identitätsklau ist ein Verbrechen, bei dem die Täter die personenbezogenen Daten ihrer Opfer auf deren Kosten missbräuchlich benutzen. Bei Onlinediensten müssen Benutzer häufig persönliche Daten wie Vor- und Nachname, Adresse oder Kreditkartennummer angeben. Kriminelle stehlen diese Daten aus Online-Konten und übernehmen die Identität ihres Opfers, um z. B. dessen Kreditkarte zu nutzen oder Kredite in seinem Namen aufzunehmen.
3. Login-Daten sind die Voraussetzung für eine Kontoübernahme
Kriminelle verwenden gestohlene Login-Daten, um in Konten einzudringen, in denen Zahlungsinformationen hinterlegt sind, z. B. bei Online-Shopping-Anbietern. Dies wird als Kontoübernahme bezeichnet und hat häufig Identitätsklau zu Folge. Wenn der Hacker das Passwort ändert, verlieren Sie zudem den Zugriff auf Ihr Konto. Ein gehacktes Konto kann sie also teuer zu stehen kommen, wenn Zahlungsinformationen im Spiel sind.
4. Geklaute Daten werden für gezielte Phishing-Angriffe und Erpressung eingesetzt
Kriminelle können gestohlene persönliche Daten für Phishing-Angriffe auf ihre Opfer einsetzen. Bei dieser Betrugsmasche verleiten Kriminelle ihre Opfer unter Vortäuschung legitimer Begründungen dazu, Informationen wie Kreditkartendaten oder sogar ihre sicheren Passwörter freiwillig herauszugeben. Wenn Kriminelle Zugriff auf sensible Daten erhalten, können sie das Opfer damit auch erpressen.
5. Gestohlene personenbezogene Daten können zum Schaden für Unternehmen führen
Geklaute Daten können nicht nur zu Problemen im privaten Bereich führen, sondern auch Unternehmen schädigen. Mit geklauten Daten können Kriminelle Mitarbeiter in Unternehmen gezielt dazu bringen, wichtige Informationen herauszugeben oder Zahlungen zu veranlassen. Diese Art von Phishing, die gegen spezifische Einzelpersonen gerichtet ist, wird als Spear-Phishing bezeichnet. Kriminelle können auch versuchen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen, um diese auszuspionieren und mit Malware zu infizieren.