Wie ein echter Spion führt Spyware ein geschicktes Versteckspiel. Die Spionagesoftware ist eine Malware, die Ihr Gerät unbemerkt infiziert und Ihre Aktivitäten ausspioniert und aufzeichnet. Anschließend leitet sie die Informationen an Dritte weiter, die damit großen Schaden anrichten können. Es gibt zwar viele Programme, die Informationen über Sie sammeln, aber Spyware tut dies ohne Ihre Zustimmung und Ihr Wissen. Und das in der Regel mit bösartigen Absichten. Einige der häufigsten Arten von Daten, die Spyware stiehlt, sind:
Kriminelle können diese Informationen zur Kontoübernahme und zum Identitätsdiebstahl verwenden. Außerdem nutzen Regierungen, Werbetreibende und Kriminelle Spyware zur Überwachung. Die womöglich bekannteste Spyware Pegasus wurde in Israel hergestellt und an Regierungen weltweit verkauft, um vorrangig Politiker, Journalisten und Menschenrechtler zu überwachen. Die Software kann Android- und iOS-Mobiltelefone ausspionieren und sogar Audionachrichten aufzeichnen.
Die häufigste Art, sich mit Malware zu infizieren, ist das Öffnen von schadhaften E‑Mail-Anhängen und Links. Diese werden über sogenannte Phishing-Mails versendet oder per SMS als Smishing-Angriff verbreitet.
Oftmals gelangt Spyware auch als Trojaner auf Ihr Gerät, wenn Sie ein anderes Programm installieren. Davon betroffen sind insbesondere kostenlose Software oder File-Sharing-Programme. Sobald der User das Programm ausführt, installiert sich die ungewollte Überwachungssoftware gleich mit. Teilweise gibt die Schadsoftware auch vor, ein Programm mit anderen Funktionen zu sein, sodass sie unter Vortäuschung falscher Tatsachen von Ihnen bewusst installiert wird.
Spyware kann auch Software-Schwachstellen, insbesondere in Browsern ausnutzen, um einzudringen. Wenn Sie Spyware auf Ihrem Gerät haben, ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch andere Malware vorhanden. Kaufen Sie viel online ein? Dann lesen Sie unseren Artikel, wie Ihr Geld im Internet sicher bleibt.
Nicht nur Laptops und PCs sind von der Malware betroffen, Spyware auf Handys und Tablets sind heutzutage gang und gäbe. Ein guter mobiler Schutz ist daher unerlässlich. Im Gegensatz zu normalen Computerviren kann sich Spyware jedoch nicht eigenständig verbreiten.
Im ersten Halbjahr 2020 waren 18 der 20 häufigsten von F‑Secure entdeckten Schadprogramme in der Lage, Daten zu stehlen. Und viele von ihnen taten mehr als dies. Einmal auf Ihrem Gerät installiert, kann die Spyware Ihre Daten wie Surfaktivitäten, Ihren Mail- und Social-Media-Verkehr, Ihre Anmeldedaten und Bildschirminhalte ausspionieren und per Keylogger-Funktion aufzeichnen. Diese werden anschließend per Internetverbindung an Kriminelle übermittelt und für Verbrechen wie Identitätsdiebstahl verwendet.
Da sie ständig im Hintergrund aktiv ist, verlangsamt Spyware Ihr System und Ihre Verbindung. Gegebenenfalls ändert sie Ihre Browser-Einstellungen und zeigt Ihnen vermehrt Werbung oder Pop-up-Fenster an. Dies liegt daran, dass sich Spyware häufig mit Adware auf Ihrem Gerät einnistet.
Spyware kann auch die Sicherheitseinstellungen Ihres Geräts anpassen und so unbemerkt weitere Malware wie Ransomware herunterladen. Diese verschlüsselt Ihre Dateien oder das gesamte Gerät und fordert Sie auf, Lösegeld für die Entschlüsselung zu entrichten.
Warum es Hacker auf Ihre personenbezogenen Daten abgesehen haben, erfahren Sie in unserem Blog-Artikel.
Auch wenn Sie die Spyware nicht direkt auf Ihrem Gerät erkennen können, gibt es diverse Anzeichen, die Ihnen verraten, dass Ihr Computer infiziert ist:
Spyware hat wie jede andere Malware nichts auf Ihrem Gerät suchen. Mit unseren folgenden Tipps können Sie sich erfolgreich schützen und Spyware entfernen.
Verwenden Sie eine Antivirus-Software
Eine gute Antivirus-Software ist unerlässlich und hilft Ihnen, sich vor einer Infektion mit Malware zu schützen und gegebenenfalls Spyware zu entfernen. Lassen Sie auch Ihre Firewall stets eingeschaltet.
Vermeiden Sie es, Links und Anhänge zu öffnen
Die häufigsten Verbreitungswege für Malware sind schadhafte Anhänge und Links, die per E‑Mails und SMS-Nachrichten verschickt werden. Laden Sie nur Dateien herunter und öffnen Sie nur Links, die vertrauenswürdig sind. Da sich Spyware oftmals in Programmen oder Apps versteckt, sollten Sie Apps ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen wie dem Google Play Store oder dem Apple Store herunterladen. Ihre Antiviren-Software sollte während des Downloads unbedingt aktiv sein.
Halten Sie Ihre Software und Ihre Betriebssysteme aktuell
Spyware nutzt oft Sicherheitslücken in Apps, Browsern und Betriebssystemen aus. Diese Probleme werden mit regelmäßigen Updates und Sicherheitsupdates behoben. Aktivieren Sie daher automatische Updates für Ihren Computer und Ihr Smartphone, um auf der sicheren Seite zu sein.
Erteilen Sie Apps keine unnötigen Geräteberechtigungen
Viele Apps sammeln mit Ihrer Zustimmung Informationen über Sie. Überlegen Sie, welche Apps Zugriff auf Ihre Kontakte, Ihr Mikrofon, Ihren Standort usw. erhalten müssen. Erlauben Sie Apps nicht, ohne triftigen Grund Informationen zu sammeln. Sie können bereits erteilte Berechtigungen in den Datenschutzeinstellungen Ihres Smartphones bearbeiten.
Schützen Sie Ihre Passwörter
Spyware hat es oftmals auf Ihre Anmeldeinformationen abgesehen. Nutzen Sie daher wann immer möglich die Zwei-Faktor-Authentifizierung und verwenden Sie ausschließlich starke Passwörter. Diese können Sie mit einem Passwortgenerator erstellen und in einem Passwortmanager sicher verwalten.
Spyware versucht, unerkannt zu bleiben. F‑Secure Total erkennt auch Gefahren, die Sie nicht sehen, und sorgt so stets für Ihre Sicherheit. Total bietet einen preisgekrönten Schutz vor Spyware, Viren, Ransomware, bekannten Phishing-Websites und vielen anderen Bedrohungen im Internet. Außerdem umfasst es ein voll funktionsfähiges VPN und einen praktischen Passwortmanager.
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