Artikel

7 TikTok-Betrugs­maschen und wie Sie sich schützen können

F-Secure
F-Secure
|
24. März 2025
|
6 min Lesezeit

TikTok verzeichnet seit Jahren ein explosions­artiges Wachstum — für 2024 wird die Zahl der Nutzer welt­weit auf rund zwei Milliarden geschätzt. Kein Wunder also, dass die Platt­form ein attraktives Ziel für Betrüger ist, die sich online bereichern wollen.

Tatsächlich zeigt unsere Verbraucher­umfrage zu Online-Betrug: TikTok-Nutzer stoßen häufiger auf Betrugs­versuche als auf den meisten anderen sozialen Netz­werken. 60 % der TikTok-Nutzer berichten, dass sie jede Woche mit einem Betrugs­versuch konfrontiert werden, 15 % sind bereits Opfer geworden.

Obwohl TikTok Nutzer unter­schiedlichster Alters­gruppen anspricht, ist die Plattform besonders bei der Generation Z beliebt. Aber nicht nur jüngere Nutzer sind gefährdet — jeder kann potenziell Opfer eines TikTok-Betrugs werden, unabhängig vom Alter.

Fallen Sie nicht auf TikTok-Betrugs­maschen herein

Fallen Sie nicht auf TikTok-Betrugs­maschen herein

Schützen Sie sich mit FSecure zuverlässig vor Online-Betrug

1. Gefälschte TikTok-Konten

Betrüger geben sich gerne als Prominente aus, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Auf TikTok bauen Nutzer schnell eine sogenannte para­soziale Beziehung zu bekannten Influencern auf — sie fühlen sich wie Freunde. Doch wenn ein vermeintlicher Prominenter plötzlich für eine dubiose Geld­anlage wirbt oder per Direkt­nachricht dringend um finanzielle Hilfe bittet, sollten die Alarm­glocken läuten.

Wenn sich bekannte Persönlichkeiten auf TikTok ungewöhnlich verhalten, könnte es sich um einen Betrug handeln. Obwohl TikTok aktiv gegen gefälschte Konten vorgeht, gelingt es Betrügern immer wieder, die Kontrollen zu umgehen. Achten Sie auf das Verifizierungs­symbol von TikTok, um heraus­zufinden, ob ein TikTok-Konto echt oder gefälscht ist.

2. Liebesbetrug

Es ist nicht ungewöhnlich, über soziale Netzwerke oder Dating-Plattformen eine romantische Beziehung aufzubauen. Betrüger wissen das und geben sich bei TikTok gerne als potenzielle Partner aus.

Oft erschaffen sie eine aufwendig inszenierte falsche Identität und kommunizieren über Wochen oder Monate mit ihrem Opfer. Manche legen sogar ein ganzes Netz­werk von Fake-Profilen an, um ihre Geschichte glaub­würdig erscheinen zu lassen.

Ist das Vertrauen erst einmal hergestellt, täuschen sie eine persönliche Not­lage vor — etwa einen medizinischen Not­fall — und bitten um Geld oder andere Gefälligkeiten. Um solchen Betrügereien vorzubeugen, sollten Sie niemals Geld oder sensible Informationen an Personen weiter­geben, die Sie nicht persönlich kennen. Mit einer umgekehrten Bild­ersuche lässt sich über­prüfen, ob ein Profil­bild aus dem Internet kopiert wurde.

3. Gefälschte Spendenaufrufe

Bei dieser Masche spielen Betrüger mit Ihrem Mitgefühl: Sie geben sich als bekannte Hilfs­organisationen aus und bitten um Spenden — oft unter Berufung auf aktuelle Krisen oder Katastrophen. Über TikTok und andere soziale Netz­werke täuschen sie eine seriöse Spenden­aktion vor.

Im Gegensatz zu echten Hilfs­organisationen setzen Betrüger ihre Opfer unter Druck. Prüfen Sie deshalb vor jeder Spende den Hinter­grund der Organisation über eine Such­maschine. Wenn Sie unsicher sind, spenden Sie lieber an eine Organisation, die Sie persönlich kennen oder deren Seriosität Ihnen bestätigt wurde.

Cyberkriminelle beobachten TikTok-Trends genau — und nutzen sie, um Schad­software zu verbreiten oder persönliche Daten zu stehlen.

Ein besonders perfider TikTok-Fall aus dem Jahr 2022 nutzte die sogenannte „Invisible Challenge“, bei der sich Nutzer halb nackt filmten und ihre Silhouette mit einem Filter unkenntlich machten. Betrüger boten vermeintlich ein Tool zum Entfernen dieses Filters an — tatsächlich installierte dieses Tool jedoch Schad­software, die die persönlichen Daten der Opfer ausspähte.

Die Kriminellen fälschten Bewertungen und Aufruf­zahlen, um das Tool glaub­würdig erscheinen zu lassen. Der Fall zeigt: Auch hohe Klick­zahlen oder viele Follower bei TikTok sind kein Garant für Seriosität.

5. Falsche Gewinnspiele

Kostenlose Produkte oder exklusive Preise — mit solchen Versprechungen locken Betrüger TikTok-Nutzer in die Falle. Alles, was Sie tun müssen: einem Link folgen, ein Formular ausfüllen oder persönliche Daten preis­geben.

Doch statt einen Gewinn zu erhalten, geben Sie Ihre Konto­daten an Kriminelle weiter, die diese ausnutzen oder weiter­verkaufen.

Manchmal werden Sie auch aufgefordert, einen kleinen Betrag für den Versand zu bezahlen oder Ihre Kredit­karten­daten anzugeben. In anderen Fällen schließen Sie ungewollt und unbewusst ein kosten­pflichtiges Abonnement ab. Wenn ein Gewinn­spiel von einer bekannten Marke angeboten wird, sollten Sie vor der Teil­nahme unbedingt die offiziellen Kanäle des Unter­nehmens über­prüfen, um sicher­zustellen, dass es sich um ein legitimes Gewinn­spiel handelt.

6. Krypto­währungs­betrug

Die Welt der Krypto­währungen erscheint oft verlockend — vor allem, wenn Bitcoin & Co. neue Höchst­stände erreichen. Zwar gibt es seriöse Anbieter für Investitionen, doch im Internet tummeln sich auch dubiose Angebote und betrügerische Token.

Kryptobetrug auf TikTok setzt auf auffällige Werbeclips, unrealistische Gewinn­versprechen und gefälschte Gewinn­spiele, um ahnungslose Nutzer dazu zu bringen, zu investieren oder Details zu ihrer Krypto-Wallet preis­zugeben.

Die Täter erzählen von neuen Krypto­währungen, die angeblich rasant an Wert gewinnen. Tat­sächlich treiben sie den Kurs künstlich in die Höhe, um mehr Nutzer zum Kauf zu bewegen. Sobald der Kurs der Krypto­währung in die Höhe getrieben wurde, verkaufen die Betrüger ihren gesamten Anteil — und lassen den Kurs abstürzen. Dieses Vorgehen wird als „Rug Pull“ bezeichnet. Vermeiden Sie solche Betrügereien, indem Sie nur auf vertrauens­würdigen Krypto­börsen handeln und sich vor einer Investition gründlich informieren.

7. Online-Shopping-Betrug

TikTok ist nicht nur eine Plattform für Trends, sondern verfügt auch über einen eigenen Markt­platz namens TikTok Shop — und genau den nutzen Kriminelle mit Online-Shopping-Betrügereien aus. Sie werben mit hoch­wertigen Produkten, Schnäppchen oder zeitlich begrenzten Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein.

Nach der Bezahlung erhalten Sie jedoch häufig minder­wertige Ware, Fälschungen oder sogar gar nichts. Wenn ein Angebot auf TikTok zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.

Vergewissern Sie sich vor dem Bezahlen immer, dass der Verkäufer vertrauens­würdig ist und von TikTok verifiziert wurde. Sie können die Vertrauens­würdigkeit eines Verkäufers weiter über­prüfen, indem Sie seine offiziellen Kanäle besuchen und Kunden­bewertungen lesen. Verwenden Sie nur sichere Zahlungs­methoden, um sich zusätzlich vor Betrug zu schützen.

Darüber hinaus können Sie die Seriosität eines Online-Shops mit dem kostenlosen F-Secure Online Shopping Checker über­prüfen.

So bleiben Sie auf TikTok sicher

  • Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung und stellen Sie Ihr TikTok-Konto auf „privat“.

  • Melden Sie verdächtige Konten und mögliche TikTok-Betrugs­maschen über die Melde­funktion von TikTok.

  • Seien Sie vorsichtig bei unaufgeforderten Direkt­nachrichten.

  • Informieren Sie die örtlichen Behörden über Online-Betrugsfälle oder illegale Aktivitäten.

  • Geben Sie keine Pass­wörter weiter und klicken Sie nicht auf verdächtige Links.

  • Verwenden Sie ein mobiles VPN und eine Antiviren-Software, um Ihre Privat­sphäre zu schützen und Malware abzuwehren.

  • Überprüfen Sie die Echtheit und Verifizierung von TikTok-Konten.

  • Verwenden Sie starke und einzig­artige Pass­wörter für alle Ihre Konten.

total app on different devices

Schützen Sie sich vor Betrügereien mit F‑Secure Scam Protection

TikTok ist nicht das einzige soziale Netz­werk, das von Betrugs­versuchen betroffen ist. Mit F‑Secure Scam Protection schützen Sie sich zuverlässig vor Betrügern — auf Ihrem Smart­phone und auf Ihrem PC. Profitieren Sie von Betrugs­schutz sowie von unserem ausgezeichneten Anti­virus, VPN, Pass­wort­manager und vielem mehr.

  • Kaufen Sie online sicher ein dank Shopping-Schutz

  • Blockieren Sie gefälschte Banking-Websites mit dem Banking-Schutz

  • Vermeiden Sie schädliche Links mit dem Browsing-Schutz

Lesen Sie mehr über Total